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Corona-Gewinner bei Google, Teil 2: Diese deutschen Domains konnten nach Lockdown-Ende zulegen

Welche Domains konnten das Coronavirus und die damit einhergehenden Veränderungen in ihrem Online-Markt am besten nutzen – und sich als Gewinner in und nach der Krise behaupten? Searchmetrics hat erneut die Google-Gewinner der Pandemie für Corona-Themen analysiert, etwa Travel, News, Hygiene-Produkte, Arbeit oder Konjunkturpaket. Die Ergebnisse und wichtigsten Take-Aways gibt’s hier in der Zusammenfassung.

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Corona-Gewinner bei Google: Rückblick erste Studie

Bereits Anfang Mai hat Searchmetrics eine erste Google-Analyse der deutschen Corona-Gewinner vorgelegt.

  • Im Bereich Information lag die Website des Robert-Koch-Instituts rki.de vorn, merkur.de konnte sich deutlich vor Schwergewichten wie focus.de, welt.de oder sueddeutsche.de etablieren.
  • Bei den Online-Lieferservices konnte Rewe seine Online-Marktführerschaft ausbauen, aber viele Branchenteilnehmer konnten in der Pandemie zulegen.
  • Für das Themensegment Arbeit und Kinderbetreuung vertraute Google offiziellen Seiten der arbeitsagentur.de und des Arbeits- und Sozialministeriums am meisten, gefolgt vom DGB.
  • Bei Travel lag der ADAC vor dem Auswärtigen Amt – gefolgt von Finanztip auf Platz 3, die viel Spezial-Content zu Corona veröffentlicht hatten.
  • Bei Thema Sport lag YouTube weit vorn, gefolgt von fitforfun.de auf Platz 2.

Für alle Online-Marketer, die sich für die Corona-Gewinner im UK- und US-Markt interessieren, gibt’s die Zusammenfassung unter Coronavirus and Google Search: Trending Topics and Top Domains  – schon bald auch mit einer Folgeanalyse und Updates zu aktuellen Daten.

Coronavirus Google-Analyse: Datenbasis

Auch für diese Analyse wurden zunächst relevante Themen rund um die Corona-Pandemie klassifiziert – und zwar anhand der Themenseite Coronavirus bei Google Trends. Damit können erste Hinweise auf Trends bei Suchanfragen der Deutschen rund um das Coronavirus generiert werden. Auch wenn die Daten, die Google hier präsentiert, nur in relativen Werten zwischen 0 und 100 Punkten angegeben werden, so können doch erste Indizien auf bestimmte Trend-Themen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gewonnen werden.

Im Vergleich zur ersten Studie, die Ende April kompiliert wurde, stand diesmal also ein Update der relevanten Themen mit Corona-Bezug im Vordergrund. Dabei wurde versucht, die Themen in Cluster aufzuteilen und mit verwandten Suchanfragen anzureichern, um ein breiteres Spektrum von Suchergebnissen analysieren zu können.

Einige Themen sind daher erneut enthalten, dies betrifft Travel, Arbeit und Information. Allerdings wurde hier auch das Keyword-Set entsprechend der aktuellen Nutzer-Nachfrage angepasst. Neu enthalten sind dafür die Themengebiete Hygiene-Produkte, Wiedereröffnung und Konjunkturpaket. Am Ende der Generierung des Keyword-Sets stehen nun sechs Themenbereiche mit jeweils mehreren Hundert Keywords:

  • Information: Unter dieses Cluster fallen alle informationsbasierten Suchbegriffe rund um das Coronavirus selbst:
    • regionale, nationale und internationale Zahlen und Daten zur Corona-Pandemie
    • Regelungen zu Einschränkungen und Lockerungen für einzelne Bundesländer
    • Suchanfragen zum Robert-Koch-Institut und der John-Hopkins-Universität
  • Travel: Unter dieses Cluster fallen in unserer Analyse die folgenden Such-Topics:
    • Überblick zu Reisewarnungen
    • Suchanfragen rund um den Sommerurlaub in Deutschland, Österreich, Italien, Kroatien und der Türkei
  • Arbeit: Unter dieses Cluster fallen Suchbegriffe, die die eigene Arbeits- und Alltagswelt der Deutschen betreffen. Darunter fallen zwei Cluster:
    • Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Regelungen der Bundesagentur für Arbeit
    • Aktuelle Schul- und Kitaregelungen in einzelnen Bundesländern
  • Hygiene-Produkte: Unter diesen Komplex fallen die Vorkehrungen im öffentlichen Raum sowie die Suchanfragen nach Schutzmasken und Desinfektionsmittel:
    • Maskenpflicht-Regelungen in einzelnen Bundesländern
    • Atemschutzmasken kaufen oder nähen
    • Desinfektionsmittel kaufen oder selbst herstellen
  • Wiedereröffnung: Hierunter fallen Suchanfragen nach Regelungen bzw. Öffnungs- und Schließzeiten zum Shoppen und für Dienstleistungen. In dieses Cluster fallen demnach die folgenden Such-Themen:
    • Öffnungszeiten und Besuchsregelungen für stationären Handelsgeschäfte und Dienstleistungen
    • Regelungen in einzelnen Städten und Bundesländern
    • Öffnungen von Restaurants, Kinos, etc.
  • Konjunkturpaket: Unter diesen Themencluster fallen Suchanfragen zu den verschiedenen Punkten des Corona-Konjunkturpakets der Bundesregierung, etwa:
    • Autoprämie
    • Mehrwertsteuersenkung
    • Familienbonus
Für diese Searchmetrics Ranking-Analyse wurden die Top10 der organischen Desktop-Ergebnisse in Google.de ausgewertet und die Häufigkeit von Domains auf der ersten Suchergebnisseite für das entsprechende Keyword-Set gezählt. Datenerhebungszeitpunkt war der 14. Juni 2020. Da die Corona-Krise ein Thema von raschen Veränderungen ist, stellen die erhobenen Ranking-Daten und Such-Trends nur eine Momentaufnahme dar.

Information: Underdogs überholen große Publisher mit Corona-Specials

Kleinere Publisher ganz groß: Es zeigt sich, dass auch kleinere Publisher mit einer exzellent aufbereiteten Schwerpunkt-Berichterstattung und einem entsprechenden Aufbau des eigenen E-A-T-Scores die Branchen-Schwergewichte hinter sich lassen können. So landet merkur.de erneut auf dem zweiten Platz mit rund 6 Prozent aller organischen Ranking-Positionen auf der ersten Suchergebnisseite für unser Keyword-Set zu Corona-Infos. Auch die Frankfurter Rundschau landet erneut auf Rang 4 und ist damit hervorragend positioniert, neu dabei ist infranken.de auf Rang 6 mit knapp 2 Prozent der Top10-Rankings fürs Keyword-Set rund um Corona-Infos. Große Publisher wie Focus, Welt oder Süddeutsche mussten dagegen Federn lassen.

Google vertraut offiziellen Informationen: Das Robert-Koch-Institut mit seiner Website rki.de erzielt wieder – wenig überraschend – die meisten Top10-Rankings für das Keyword-Set rund um Corona-Informationen. Ebenfalls sind nun weitere Primärquellen in den Top10 – sowohl die Corona-Landingpage der John-Hopkins-Universität als auch das spezielle Corona-Daten-Dashboard des RKI, hinterlegt bei der Plattform ArcGIS.

Google Update für die SEO Visibility des RKI: Nach unserer Datenerhebung für diese Studie hat Google die Gewichtung offizieller Websites wie der Domain des Robert-Koch-Instituts nochmal deutlich verstärkt. Die Daten aus der Searchmetrics Research Cloud zeigen, dass rki.de Ende Juni 2020 einen Anstieg der SEO Visibility von gut 60 Prozent verzeichnet hat. Dabei konnte das RKI nicht nur bei Corona-Suchen zulegen, sondern allgemein für eine Vielzahl von Suchanfragen zu Infektionskrankheiten, Viren und Impfungen, etwa Keywords wie Quarantäne, Listerien, Norovirus, Impfung, Tollwut oder Borrelien:

Travel: Reise-Portale verlieren Vertrauen – und Rankings

Travel-Portale verlieren: Die Pandemie sorgte für eine Flut an Stornierungen, sodass Reiseveranstalter und -vermittler nicht nur administrativ an ihre Grenzen gerieten, sondern vor allem wirtschaftlich noch immer mit massiven Herausforderungen kämpfen. Die Effekte zeigen sich nun auch in unserer Folgestudie. Während Tui vom 5. auf den 9. Platz absank, fiel Holidaycheck komplett aus den Top10 der meistvertretenen Websites auf der ersten Google-Suchergebnisseite für unser Keyword-Set. Nur reisereporter.de, ein Travel-Blog von Publisher-Verlag Madsack, konnte hier zulegen und sich vom 9. auf den 4. Rang verbessern.

Publisher-Underdogs auch für Travel gut positioniert: Auch für Travel-Themen mit Corona-Bezug haben sich der Merkur und die Frankfurter Rundschau gut aufgestellt und erreichen erstmals auch in diesem Segment viele Top10-Rankings. Ganz oben hat sich übrigens nichts getan: Erneut ranken offizielle Domains (Auswärtiges Amt) bzw. nach E-A-T-Prinzipien vertrauenswürdige Domains (ADAC) am häufigsten zu Travel-Keywords auf der ersten Suchergebnisseite.

Arbeit: E-A-T ist gut, offizielle Websites sind noch besser

Google vertraut Websites offizieller Organisationen: Wie bereits in der Vorgänger-Analyse zeigt sich auch jetzt, dass Google bei sensiblen Themen wie Geld und Beruf im Corona-Zeitalter am meisten den offiziellen Websites vertraut, vor allem der Arbeitsagentur sowie dem Arbeitsministerium. Allerdings vertraut Google auch der eigenen Tochter YouTube – und zeigt mehr YouTube-Videos zu Themen wie Kurzarbeitergeld, Arbeitslosenmeldung oder Pflichten von Arbeitnehmern im Homeoffice an.

E-A-T-Richtlinien, wenn’s ums Geld geht: Der Haufe-Verlag mit seinen zahlreichen Software- Lösungen und Info-Angeboten für Arbeitnehmer und Arbeitgeber hat eine lange Tradition – und scheint von Google in Bezug auf die E-A-T-Richtlinien zu profitieren. Die Domain haufe.de steigert sich um zwei Positionen auf Rang 4 der Websites mit den meisten Top10-Rankings für Corona-Keywords rund um Arbeit, Kinder, Kita und Schule. Und auch in diesem Corona-Themensegment konnte sich merkur.de steigern, diesmal von Platz 9 auf Rang 5.

Hygiene-Produkte: Kampf zwischen informationaler und transaktionaler Suchintention

Masken und Desinfektionsmittel selbst produzieren oder kaufen? In unserer ersten Searchmetrics-Studie zu den Google-Gewinnern der Corona-Pandemie hatten wir dieses Themencluster noch nicht integriert; doch im Zuge der Maskenpflicht und allgemeiner, wohl länger gültiger Hygienevorschriften haben viele ihre Bevorratungstaktik angepasst. Die meisten Top10-Platzierungen für Keywords mit Hygiene- und Corona-Bezug kann YouTube erzielen – weil offenbar viele Menschen nach Anleitungen googlen, wie Masken oder Desinfektionsmittel selbst hergestellt werden können.

Amazon führt, real.de ist Best-of-the-Rest: Vielfach wollen Menschen aber doch die Corona-Hygieneartikel kaufen. Dann kann Amazon am besten ranken, gefolgt von real.de, die ebenfalls in diesem Segment einen guten SEO- und Content-Job zu machen scheinen.

Wiedereröffnung: Zwei Städte, viele Publisher in den Top10

Online-Suche nach dem Offline-Handel: Nach monatelanger Schließung durften Geschäfte, Bars, Restaurants und Kinos vielfach wieder öffnen. Das sorgte für ein hohes Suchinteresse nach den Öffnungszeiten, Angeboten und Regelungen für den Offline-Handel und die -Aktivitäten. Deshalb haben wir dieses Themensegment erstmals mit in die Searchmetrics Corona-Analyse aufgenommen.

Stadt-Portale und (öffentlich-rechtliche) Publisher vorn: Die stadteigenen Portale muenchen.de und berlin.de erzielen viele Top10-Rankings zu Suchanfragen rund um die Wiedereröffnung; ebenso wie öffentlich-rechtliche (Landes-)Sender, etwa der RBB, der NDR, der SWR und auch die Tagesschau und das ZDF. Und als einer der wenigen privaten Publisher landet merkur.de auch in diesem Themensegment in den Top10 der Domains mit den meisten Rankings bei Suchanfragen rund um die Wiedereröffnung nach dem Corona-Lockdown.

Konjunkturpaket: YouTube deutlich vor der Primärquelle Bundesregierung

Wenn Geldfragen via YouTube erläutert werden: Unter dieses Themencluster fallen Suchanfragen zu den verschiedenen Punkten des Corona-Konjunkturpakets der Bundesregierung, darunter die Autoprämie, die Mehrwertsteuersenkung oder der Familienbonus. Am häufigsten in den Top10-Rankings für Suchanfragen zum Konjunkturpaket sind die öffentlich-rechtlichen Publisher tagesschau.de und br.de zu finden. Danach folgt die Google-Tochter YouTube; Erklärvideos zu finanziellen, komplexen Themen scheinen demnach ebenfalls die Nutzerintention zu erfüllen; hier ranken vielfach Anwaltskanzleien oder Steuerservices mit Erklär-Videos zu den Änderungen.

Bundesregierung nur auf Platz 8: Auch wenn Google, wie eingangs beschrieben, mit einem Update seit Ende Juni 2020 die Websites offizieller Organisationen vielfach mit Visibility-Steigerungen honoriert, gilt dies nicht flächendeckend. Für unser Keyword-Set erzielt die Bundesregierung, die das Konjunkturpaket verantwortet, lediglich 2,5 Prozent der Rankings auf der ersten Google-Suchergebnisseite für unser Keyword-Set und liegt damit hinter zahlreichen Publishern nur auf Platz 8. Die Website bundesregierung.de verfolgt auch eher repräsentative Zwecke und dient weniger der ausführlichen Content-Darstellung.

Die 3 wichtigsten Take-Aways aus der zweiten Corona-Google-Analyse

  1. E-A-T kann man sich aufbauen: Google hat ein höheres Vertrauen zu Websites, die die Anforderungen an Expertise – Authority – Trust erfüllen. In der Corona-Krise zeigt sich aber auch, dass sich eine Website eine solche Kredibilität neu aufbauen kann. Mit merkur.de ist ein kleinerer Publisher inzwischen fast allen analysierten Corona-Themensegmenten mit guten Top10-Rankings vertreten und schlägt vielfach die großen Publishing-Schwergewichte. Merkur.de ist drangeblieben und hat die Corona-Pandemie in politischer, wirtschaftlicher und medizinischer Hinsicht in vielen Facetten kontinuierlich dokumentiert. Damit hat die Domain offensichtlich vieles richtig gemacht und ist für den Google-Algorithmus zu einer der wichtigstes Corona-Nachrichtenquellen herangewachsen.
  2. Nutzerintention entscheidet über Content-Format: Die Google-Tochter YouTube erzielt in Corona-Themensegmenten immer dann ein besonders gutes Ranking, wenn es um die detailliertere Darstellung von länger haltbaren Informationen geht. Viele Menschen wünschen sich hierbei offenbar Video-Informationen, und weniger textuellen Content. In den Themen Arbeit, Konjunkturpaket und Hygiene gehört YouTube zu den häufigsten Domains in den Top10-Rankings und kann die Nutzerintention offenbar gut bedienen – vor allem bei Fragestellungen wie: Welche Auswirkungen hat Kurzarbeit? Wann gibt’s die Autoprämie? Wie nähe ich eine Maske?
  3. Websites offizieller Organisationen bevorzugt: Bei vielen Corona-Themen sind für Google die Websites offizieller Organisationen wichtig – neben dem RKI und der John-Hopkins-Uni sind dies Ministerien, Arbeitsagentur, Kommunen, Vereine und Gewerkschaften. Dies zeigt sich nicht nur in unserer Analyse, sondern auch in einem Ende Juni 2020 – also nach unserer Analyse – erfolgten Google Updates für offizielle Organisationen, das etwa im Falle des Robert-Koch-Institutes für einen enormen Schub an SEO Visibility gesorgt hat.

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