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Covid-19 und Google-Suchen: Diese Domains sind die deutschen Corona-Gewinner

Die Corona-Krise sorgt für Umwälzungen nicht nur in vielen Gesellschaftsbereichen, sondern auch in vielen Online-Branchen. Welche Domains in Deutschland am meisten vom Coronavirus profitieren konnten, zeigt diese Searchmetrics-Analyse. Dazu wurden relevante Suchanfragen für stark nachgefragte Themen-Bereiche während der Pandemie ermittelt und mit Ranking-Daten von Searchmetrics abgeglichen. Die Analyse zeigt, welche Domains in ihren jeweiligen Branchen am besten in den organischen Suchergebnissen bei Google.de performen und damit in der Corona-Krise profitieren konnten.

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Coronavirus Google-Analyse: Datenbasis

Für die Ermittlung der Top-Gewinner der Corona-Krise im Online-Bereich für Deutschland wurde zunächst die Themenseite Coronavirus bei Google Trends genutzt. Damit können erste Hinweise auf Trends bei Suchanfragen der Deutschen rund um das Coronavirus generiert werden. Auch wenn die Daten, die Google hier präsentiert, nur in relativen Werten zwischen 0 und 100 Punkten angegeben werden, so können doch erste Indizien auf bestimmte Trend-Themen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie gewonnen werden.

Dabei wurde versucht, die Themen in Cluster aufzuteilen und mit verwandten Suchanfragen anzureichern, um ein breiteres Spektrum von Suchergebnissen analysieren zu können. Am Ende der Generierung des Keyword-Sets standen fünf Themenbereiche mit jeweils mehreren Hundert Keywords:

  • Information: Unter dieses Cluster fallen alle informationsbasierten Suchbegriffe rund um das Coronavirus selbst. Dazu gibt es vier Sub-Cluster:
    • regionale, nationale und internationale Zahlen und Daten zur Corona-Pandemie
    • Symptome, Übertragungswege und Verlauf einer Corona-Infektion
    • Regelungen zu Ausgangsbeschränkungen, Quarantäne und Maskenpflicht
    • Suchanfragen zum RKI und zum JHI
  • Lieferservice: Google weist in den Suchtrends rund um das Coronavirus auch das Cluster Lieferservices aus. Hierunter fallen vor allem Lieferdienste für folgende Produkt-Kategorien:
    • Lebensmittel
    • Hygieneartikel, insbesondere Toilettenpapier
    • Blumen
    • Essen
  • Arbeit: Unter dieses Cluster fallen Suchbegriffe, die die eigene Arbeits- und Alltagswelt der Deutschen betreffen. Darunter fallen drei Cluster:
    • Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und Regelungen der Bundesagentur für Arbeit
    • Fragen rund ums Homeoffice
    • Kinderbetreuung und Kita- bzw. Schulausfall
  • Travel: Die Reisebranche steht enorm unter Druck, da aufgrund der weltweiten Corona-Reisebeschränkungen wenig Tourismus möglich ist. Unter dieses Cluster fallen in unserer Analyse die folgenden Such-Topics:
    • Überblick zu Reisewarnungen
    • Urlaub im europäischen Ausland, vor allem Italien, Österreich und Spanien
    • Urlaub außerhalb von Europa, vor allem Thailand, Türkei und Ägypten
    • Stornierungen und Reiserücktrittskonditionen
  • Sport: Mit einer Vielzahl von Menschen, die zu Hause bleiben (müssen), ist der Bedarf an Apps, Übungen und Fitness-Geräten für zu Hause enorm gestiegen. In dieses Cluster fallen die folgenden Such-Themen:
    • Workout-Übungen für zu Hause
    • Fitness-Apps
    • Trainingspläne und Ernährung

Für diese Searchmetrics Ranking-Analyse wurden die Top 10 der organischen Desktop-Ergebnisse in Google.de ausgewertet; Datenerhebungszeitpunkt war der 27. April 2020. Da die Corona-Krise ein Thema von raschen Veränderungen ist, stellen die erhobenen Ranking-Daten und Such-Trends nur eine Momentaufnahme dar.

Information: Merkur.de als Top-Gewinner in Medien

Erwartungsgemäßer Platz 1: Die Auswertung über Websites, die mit Corona-Informationen am häufigsten in den Top10-Google-Suchergebnissen zu finden waren, überrascht zumindest auf Platz 1 nicht – hier findet sich das Robert-Koch-Institut mit Meldungen zu Infektionszahlen und Einschätzungen der Corona-Lage. Google vertraut – ganz im Sinne der E-A-T-Richtlinien – auch in der Krise in sensiblen Lebensbereichen offiziellen, autoritativen Websites.

Underdog schlägt Medien-Riesen: Spannender wird das Rennen der journalistischen Online-Angebote auf den folgenden Plätzen – und hat mit merkur.de einen eindeutigen Gewinner. Der Online-Auftritt des Münchener Merkurs konnte laut der Searchmetrics Ranking-Analyse knapp 6 Prozent aller organischen Ranking-Positionen auf der ersten Suchergebnisseite für unser Keyword-Set zu Corona-Infos auf sich vereinen.

120 Prozent Visit-Anstieg im Monatsvergleich: Dies deckt sich mit Visit-Analysen aus dem Pandemie-Monat März 2020, als merkur.de seine Zugriffe im Vergleich zum Februar 2020 um 120 Prozent steigern konnte – nur der Nachrichtensender ntv sowie der Tagesspiegel aus Berlin konnten ein größeres Wachstum verzeichnen. Haupt-Wachstumstreiber von merkur.de in der Corona-Krise dürfte die Vielzahl separater Newsticker gewesen sein, die sich der Entwicklung in einzelnen Corona-Hotspots widmeten – etwa eigene Newsticker zur Corona-Entwicklung in Italien, Corona in Spanien oder Corona in den USA.

Ausblick: Nach diesem Allzeit-Hoch werden die Zugriffszahlen aller journalistischen Angebote wieder enorm nach unten gehen, trotzdem dürften die Einnahmen nun wieder steigen. Denn den Rekord-Klicks standen in der Pandemie vergleichsweise niedrige Werbeeinnahmen gegenüber. Profitiert haben dürften zumindest Medien mit einem Anmelde- bzw. Paid-Modell, die vermutlich ein enormes Wachstum an neu registrierten, im Idealfall zahlenden Nutzern erzielt haben dürften.

Lieferservice: Rewe festigt Online-Marktführerschaft, aber alle gewinnen

Nachfrageboom: Die Nachfrage nach Online-Lieferservices für Lebensmittel, Blumen, Essen und Hygieneartikel hat laut Google Trends in der Corona-Krise enorm zugelegt. Wer sich Lebensmittel online von Rewe oder Edeka liefern lassen wollte, musste Wartezeiten bis 14 Tage einkalkulieren. Klar, wenn viele Produkte im Markt ausverkauft sind und das Infektionsrisiko hoch erscheint, bestellen viele Nutzer online alles, was sie zum Leben brauchen.

Rewe festigt Online-Marktführerschaft: Während im Offline-Lebensmittelhandel Edeka der Branchenprimus ist, ist Rewe im Online-Segment besser. Das deckt sich auch mit Searchmetrics Ranking-Daten. Rewe kann mit seiner Hauptdomain und mit seiner Shop-Subdomain zusammen rund 12 Prozent aller Top10-Rankings in den organischen Suchergebnissen auf Seite 1 für Keywords rund um Food- und Nonfood-Lieferservices einnehmen. Dagegen kommt Konkurrenz Edeka auf knapp 5 Prozent der Top10-Rankings.

Ausblick: Der Lieferservice ist für die beiden Lebensmittel-Lieferer nach eigenen Aussagen nicht profitabel. Dies könnte sich durch den Corona-Boom ändern, wenn das Wachstum langfristig anhält und Rewe, Edeka & Co. es schaffen, ihre Logistik entsprechend der Nachfrage auszubauen.

Arbeit: Google vertraut Regierungsseiten – und dem Gewerkschaftsbund

Starke Nachfrage nach Infos rund um die veränderte Arbeitssituation: In vielen Unternehmen gab es Änderungen durch das Coronavirus. Entsprechend gab es vermehrt Suchanfragen zu den von Searchmetrics analysierten Keywords rund um Kurzarbeit, Arbeitslosigkeit und staatlichen Hilfen, aber auch bei allen Fragen rund ums Homeoffice sowie zur häuslichen Kinderbetreuung.

Google vertraut Arbeitsagentur und Arbeitsministerium: Wenn es um das Thema Arbeit und möglichen finanziellen Hilfen oder Einbußen geht, vertraut Google am meisten staatlichen Organisationen. Für die von uns analysierten Keywords sind arbeitsagentur.de und das Arbeits- und Sozialministerium der Bundesregierung die am häufigsten rankenden Domains in den Top10 der Google-Suchergebnisse in Deutschland.

DGB mit starken Rankings: Inzwischen sind weniger als ein Fünftel aller deutschen Arbeitnehmer in einer Gewerkschaft organisiert – doch in der Krise zeigt sich, wofür Gewerkschaften da sind: Sie beraten Arbeitnehmer zu allen Pflichten und vor allem Rechten gegenüber dem Arbeitgeber. Die Seite des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) mit den relevanten Informationen wurde von Google entsprechen häufig auf der ersten Suchergebnisseite gerankt.

Ausblick: Es bleibt zu offen, ob nach der Krise bei Arbeit- und Job-bezogenen Suchanfragen bald wieder Portale und Stellenanzeigen weit oben stehen – als Zeichen dafür, dass die Krise vorüber ist und Unternehmen wieder verstärkt Talente für die Arbeit rekrutieren wollen.

Travel: Finanztip.de nach ADAC und Auswärtigem Amt

Reiseveranstalter und -portale weit hinten: Weltweite Reisewarnungen und Kontaktbeschränkungen sorgten für einen nie dagewesene Flut an Fragen rund um Reisebuchungen. Klar erkennbar ist in der Analyse der Searchmetrics Ranking-Daten, dass Google bei Suchanfragen rund um Urlaubsdestinationen, Reisewarnungen sowie Bedingungen für Reiserücktritt und Stornierungen offiziellen Angaben (Außenministerium, ADAC, Verbraucherzentrale und Europäisches Verbraucherzentrum) am meisten vertraut – und Reiseanbieter bzw. Reiseportale deutlich nach hinten rankt.

ADAC schlägt Außenministerium: Spannend ist hierbei, dass der ADAC als Autofahrer-Verein für das von Searchmetrics analysierte Keyword-Set knapp vor dem offiziellen Außenministerium landet. Es ist aber ein Sieg um Haaresbreite.

Finanztip.de als großer Corona-Gewinner: Mit Corona-Specials zu verschiedensten Themenbereichen, darunter eben auch Infos zu Reisebuchungen und -stornierungen, konnte finanztip.de für das von Searchmetrics analysierte Travel-Keywordset auf dem 3. Platz landen. Die Verbraucherberatungsseite hat in der Pandemie enorm viel Content produziert; neben Travel wurden auch Sonderseiten zu Versicherungen, Patientenverfügungen, Aktienkäufe und Arbeitsrecht im Angesicht der Corona-Krise produziert, zudem gibt es eigene Corona-Podcasts.

Ausblick: Die Tourismusbranche blickt in eine schwierige Zukunft, muss Kunden auszahlen und kann das Geschäft aufgrund der weiterhin unsicheren Corona-Lage nur schwer planen. Aber die Searchmetrics Ranking-Analyse zeigt auch, dass Reiseanbieter gut beraten sind, (potenziellen) Kunden nicht nur transaktionalen Content, sondern auch umfassende Informationen über reisebezogene Themen bereitzustellen. Auch hierüber lassen sich in Krisenzeiten positive Effekte erzielen – etwa durch mehr Newsletter-Anmeldungen oder eine höhere Markentreue, die sich später durch Buchungen auszahlen können.

Sport: Fitness nach YouTube-Anleitung liegt weit vorn

YouTube gewinnt die Corona-Challenge: Fitness in Corona-Zeiten findet vor allem zuhause statt – und hierbei setzen die Deutschen offenbar vor allem auf Video-Übungen zum Nachmachen. YouTube erzielt den mit Abstand höchsten Marktanteil aller Einzeldomains der Searchmetrics Corona-Analyse. Fast ein Viertel der Top10-Rankings für Keywords rund um Home Workout, Trainingspläne und Übungen gehen an das Videoportal vom Google-Mutterkonzern Alphabet.

Fit for fun landet auf Platz 2: Ebenfalls über einen hohen Zuspruch in der Corona-Krise dürfte sich fitforfun.de gefreut haben. Das Fitness-Magazin erreicht mit rund 8 Prozent der Top10-Rankings einen veritablen zweiten Platz. Da muss die Konkurrenz noch einige Workouts absolvieren, um an diese Leistung heranzukommen.

Ausblick: Nutzer wollen bei Fitness-Keywords Videos sehen; Websites in diesem Themenbereich sollten Bewegtbildinhalte anbieten, um erfolgreich zu sein. Allgemein kann festgehalten werden, dass künftig nur Websites erfolgreich sein werden, die der Nutzererwartung in ihrer Branche gerecht werden können; mehr Informationen dazu gibt es in den Searchmetrics Ranking-Faktoren für Nischen.

Fazit: Wo Schatten ist, ist auch Licht

Auch eine globale Krise wie die Corona-Pandemie bietet Potenziale und Wachstumsmöglichkeiten. Das zeigt die Searchmetrics Corona-Analyse von Websites in fünf verschiedenen Branchen, die in der Krise besonders nachgefragt waren. Wichtig ist für alle Unternehmen, aus der Krise zu lernen, Workflows zur Reaktion auf schnell ändernde Gegebenheiten zu entwickeln und vor allem die gestiegenen Zugriffszahlen und neuen Kundenkontakte auch nachhaltig zu nutzen.

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