Ein Glück, dass unser Frühwarnsystem angeschlagen hat. So konnten wir nach dem letzten Daten-Update schnell sehen, dass gerade Ungewöhnliches von Google ausgerollt wurde. Wir kennen zwar noch nicht alle Details – aber wir sind dran.

Doch schaut erstmal selbst und sucht nach “Wikipedia”. Verblüffend: Mehr als die ersten 30 Ergebnisse sind Links zur Wikipedia. Also viel mehr als bisher. Und das gilt auch für die Suche nach einigen anderen starken Marken-Keywords wie etwa “Amazon”. Man könnte fast denken, dass Google für diese Seiten eine Sitemap ausgeben möchte. Andererseits hat die wikipedia.org sogar ein wenig an Visibility verloren:

Zum Glück gilt dies aber nicht für alle Brands und Marken. Wer etwa nach “BMW” sucht, wird wenig Veränderung in dieser Hinsicht fest stellen. Und auch bei Facebook haben wir das nicht gefunden. Doch, Halt! Anders sieht es schon wieder bei “Facebook Login” aus – hier sind (fast) nur Facebook-Seiten in den ersten SERPs zu finden. Bei “eBay” ist das nicht zu sehen, bei “eBay Account” auch nicht – aber dafür bei “mein ebay account”. Da frage ich mich wo auf einigen Keywords die Vielfalt bleibt. Guck man sich den ersten Site-Link bei der Suche nach Wikipedia an, dann ist das “How I met your mother” gleich neben “Portal:Geographie”. Das ergibt für mich noch keinen Sinn und daher ist da meiner Meinung nach was Größeres im Gange.
Das uneinheitliche Brand-Update?
Ihr merkt: Wir wissen zwar, dass gerade etwas Großes passiert – aber das Bild ist uneinheitlich. Vermutlich rudert Google auch schon etwas zurück – viele dieser Brand-Ergebnisse sind gar nicht mehr so starr auf die eigene Domain gerichtet. Und vermutlich macht Google in diesem Update auch einen großen Unterschied zwischen “Brands” und “Brands” – es gibt also nicht mehr DIE Marke – sondern verschiedene Ausprägungen.

Da sich das offensichtlich auf die ganz starken Keywords beschränkt, stellt sich nun die Frage, wer darunter leidet. Und da gibt es eine klare Antwort: Große Publisher-Seiten, die bisher die Chance hatten, für die großen Brand-Keywords zu ranken. So hat etwa focus.de in der vergangenen Woche über 13 Prozent Visibility-Federn lassen müssen. Andere sind stern.de, t-online.de u.s.w.. Doch auch die dürften das nicht stark im Web-Tracking gespürt haben. Denn ihre klickstarken Keywords auf der ersten Seite konnten sie verteidigen – wie die Entwicklung des SERP-Spreading zeigt.

Unglaublich spannend und wir beobachten natürlich weiter
In unserer Berechnung der SEO Visibility haben wir Markenkeywords schon extra niedriger bewertet (Unterschied zwischen navigational und informational), aber offensichtlich hat dieses Update unsere bisherigen Annahmen zu Brandrankings bei weitem übertroffen. Denn wir werden das in den nächsten Tagen sehr genau beobachten und wir rechnen fest damit, dass wir noch mehr Details zu diesem “Brand-Update” finden. Dann werden wir auch möglicherweise die Visibility auf Brands weiter dämpfen. Wir beschäftigen uns sowieso schon länger mit dem Thema und haben ganz coole Ideen wie man damit umgeht, aber alles was Änderungen betrifft die die Visibility grundlegend ändern sollten wohl überlegt sein. Daher sind wir gespannt was Google mit dieser teilweisen krassen SERP Domination auf bestimmten Keywords macht.