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Kennzahlen für SEO: Was heißt denn hier “erfolgreich”?

Wann ist SEO erfolgreich? Wenn die Webseite für ein paar Lieblings-Keywords auf Platz eins erscheint? Wenn ganz allgemein mehr Besucher auf meine Webseite kommen? Oder nur, wenn am Ende des Monats mehr Geld in meiner Kasse ist? Vermutlich hat jeder Seitenbetreiber seine eigenen Kennzahlen, mit denen er den Erfolg der SEO-Maßnahmen misst.

erfolg-seo-kennzahlHand aufs Herz: Hat wirklich jeder solche KPIs, also Zahlen, die regelmäßig erhoben und im Zeitverlauf verglichen werden? Denn solche Kennzahlen sind gerade bei einer derart umfassenden Disziplin wie SEO nur sehr schwer zu erheben, und viele davon sind auch wenig zielführend. Doch genau darum geht es: Das generelle Ziel einer Webseite zu erkennen und dann die Zielerreichung in Zahlen zu “gießen”. Und ein “Ziel” muss nicht unbedingt nur Geld in der Kasse sein, sondern kann auch Reichweite bei der IVW oder die inhaltliche Dominanz von Suchergebnissen für ein bestimmtes Thema bedeuten.

Und weil die Ziele so verschieden sind, werde ich hier einige recht einfach zu erhebende Kennzahlen vorstellen. So kann sich jeder die zu seinen Zielen passenden Zahlen heraussuchen.

Für SEO wenig hilfreiche Kennzahlen:

  • Der Pagerank ist spätestens jetzt, nach einer fast halbjährlichen Aktualisierungspause, völlig diskreditiert. Er mag für die eine oder andere Analyse Sinn machen, aber als Kennzahl ist er nicht hilfreich.
  • Die Beobachtung einzelner Keywords steht häufig im Fokus von Webseiten-Betreibern. Das Verschwinden eines einzigen Suchergebnisses hat schon so manche SEO-Abteilung trotz steigender Traffic- und Sichtbarkeits-Zahlen schwer ins Schwitzen gebracht. Aber zumindest bei größeren Webseiten sollte die Performance eines Keywords nicht im Mittelpunkt stehen.
  • Und dann die Zahlen aus Alexa und Compete: Zwar sind auch diese Zahlen in der Searchmetrics-Suite zu finden, aber ich halte beide zumindest für deutsche Seiten für fragwürdig und höchstens für einen direkten Vergleich zweier thematisch ähnlicher Seiten legitim.

 

Für SEO hilfreiche Kennzahlen:

  • Zahl der gefunden Keywords im Index: Das ist die, die in der Performance-Analyse genannt wird – also das Auftauchen einer Domain bei der Abfrage von mittlerweile 24 Millionen Keywords. Dies ist so etwas wie eine auf einen Index bezogene Sichtbarkeit und sagt wenig darüber aus, mit wie vielen Besuchern man rechnen kann. Aber manchmal, in manchen B2B-Bereichen etwa, geht es aber auch gar nicht um Traffic. Dann ist diese Kennzahl sehr gut.
tokiohotel.com: Zahl der Keywords ist hoch...
tokiohotel.com: Die Zahl der Keywords wächst ja, …
  • Performance-Index: Hier fließen dann noch die geschätzten Werte für den möglichen Traffic ein. Habe ich also 10.000 Keywords im Index, aber diese werden nur sehr selten gesucht oder meine Seite steht überall auf Position 99, so wird der Performance-Index nahe Null liegen. Bin ich mit nur einem Keyword (“Tokio Hotel”) auf Platz eins, liegt er dagegen allein dadurch sehr hoch. In den Performance-Index bei Searchmetrics fließen auch die Ergebnisse der organischen Suche sowie diejenigen der Paid Search und Video Search ein.
Nicht gut: Bei tokiohotel.com ist der Performance-Index runter - liegt's an der Musik?
…aber der Performance-Index ist runter. Da hat wohl die Popularität von Bill & Co nachgelassen.
  • Durchschnittliche Position der überwachten Keywords: Der dritte und konkreteste Sichtbarkeitswert ist die durchschnittliche Position der beobachteten Keywords bzw. deren Vorkommen im Index. Ein sehr konkreter und auch zielführender Wert – wenn die Keywords auch wirklich zu den Zielen passen.
  • Der tatsächliche Traffic der beobachteten Keywords ist wohl am nächsten an der Realität. Hierzu kann die Searchmetrics Suite mit dem Omniture Site Catalyst, mit Google Analytics und jetzt auch mit eTracker verbunden werden. Dann zeigen die Traffic-Zahlen ganz akkurat die tatsächlichen Besucher an. Wir erfahren also auch, wie sich einfache Positionsveränderungen wirklich auswirken – und ob man auf die richtigen Keywords gesetzt hat.
  • Indexierte Seiten: Je mehr Seiten man im Google-Index hat, umso mehr Chancen hat man, gefunden zu werden. Soweit jedenfalls die Theorie. Es gibt auch Fälle, in denen zu viele Seiten sehr ungünstig sind. Aber bei der Auswahl von Kennzahlen nehmen wir den Wert mit.
  • Der Audit Score ist ein komprimierter Wert, der Einzelwerte aus technischer Sicht, Inhaltsdarstellung und Visibility in Sozialen Medien zusammenfasst.
Eine gute Übersicht aller optimierenswerter Faktoren: Der Audit Score.
Eine gute Übersicht aller optimierenswerter Faktoren: Der Audit Score.
  • Zahl der Backlinks, Zahl der verlinkenden Domains, Zahl der verlinkenden IP-Adresse, Linkstärke: Deutlich indirekter, aber ungeachtet dessen wichtig ist die Zahl der Links auf die Seite. Angesichts der schwankenden Qualität ist hier eine reine Zahlenangabe jedoch sehr ungenau…
  • Der Searchmetrics Value Rank (SVR) beinhaltet einige relevante Daten und will eine Gesamtsicht der Domain spiegeln. Hierbei spielen aber vor allem eingehende und ausgehende Links eine Rolle.
  • Der Searchmetrics SERPs Value (SSV) ermöglicht den Vergleich mehrerer Domains anhand des Keyword-Sets – auch auf Kategorie-Ebene. Er lässt also einen schnellen Blick auf das eigentliche Marktumfeld einer Webseite zu. Vorausgesetzt, das Keywordset passt.

 

Weitere Zahlen für SEO aus der Webanalyse:

  • Verhältnis von Suchmaschinen-Traffic zum Gesamttraffic.
  • Zahl der Seiten mit Google-Traffic.
  • Zahl der Keywords (über die Besucher kamen)
  • Mit SEO-Usern erreichte Ziele (z.B. Warenkorb, Anmeldungen u.s.w.)
1,5 Millionen Besucher bei knapp 500.000 Keywords. Ein guter Anfang ;-)
1,5 Millionen Besucher bei knapp 500.000 Keywords. Ein guter Anfang ;-)

 

P.S.: Wer schreibt denn hier? Mein Name ist Eric Kubitz und ich bin Mit-Gründer der CONTENTmanufaktur GmbH. Wer mich erreichen will, kann dies per Mail (ek@contentmanufaktur.net) oder per Twitter tun. Bis bald!

Und zum Schluss noch ein Video, das die Zahlen von Tokio Hotel möglicherweise ein wenig erklärt ;-)