Mit den Medien Ranking-Faktoren legen wir von Searchmetrics die nächste branchenspezifische Analyse der wichtigsten Einflussfaktoren für eine gute Platzierung in den Google-Ergebnissen vor. Dabei haben wir erstmals untersucht, wie verbreitet das pfeilschnelle AMP in den für Medien relevanten Keywords für die mobilen Suchergebnisse ausfällt.
Ranking-Faktoren im Medienbereich
Während die allgemeinen Ranking-Faktoren lediglich als orientierender Benchmark für die Bewertung der Onpage- bzw. Offpage-Optimierung von Websites dienen können, sind branchenspezifische Analysen deutlich aussagefähiger. Der nachfolgende Ausschnitt der Infografik zeigt die wichtigsten Ranking-Faktoren im Medienbereich sowie den Vergleich zum Benchmark der allgemeinen Faktoren – per Klick geht’s zur kompletten Infografik und zum Whitepaper!
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Das Keyword-Set für die Medien-Ranking-Faktoren besteht aus Suchbegriffen verschiedener Bereiche. Einen großen Anteil machen Keywords aus, die insbesondere für Publisher interessant sind – wie etwa: “Aktuelle Nachrichten” oder “Wetter Europa“. Gleichzeitig umfasst unser Verständnis von Medien auch soziale Netzwerke wie Facebook, Plattformen wie YouTube, Mail-Anbieter wie gmx.de oder t-online.de sowie Content Marketing von Brands, etwa in Form von Blogs oder Online-Magazinen.
Analyse: AMP-Verbreitung bei Google.de
Erstmals hat Searchmetrics im Rahmen dieser Ranking-Faktoren-Studie die Verbreitung von AMP in den mobilen Sucheergebnissen untersucht. AMP steht für die Accelerated Mobile Pages – ein Open-Source-Framework, dessen Fokus auf kurzen Ladezeiten auf Mobilgeräten liegt. Im Searchmetrics Glossar findet Ihr mehr zu AMP inklusive Hintergrund- und Technik-Informationen. Wir haben die AMP-Verbreitung für drei verschiedene Keyword-Sets untersucht:
- AMP-Verbreitung für die allgemeinen Ranking-Faktoren.
- AMP-Verbreitung für die Medien-Ranking-Faktoren.
- AMP-Verbreitung für Publisher als Unterkategorie dieser Medien-Ranking-Faktoren, unterteilt in die AMP-Verbreitung in den organischen Ergebnissen und in den News-Integrationen.
Zu erwarten ist, dass mit zunehmender Spezialisierung des Keyword-Sets – und damit der Branche – die AMP-Integration steigt. Insbesondere bei Publisher-Websites dürfte der AMP-Anteil besonders hoch sein, da Google das AMP-Format zu Beginn im Frühjahr 2016 nur innerhalb von Google-News-Widgets innerhalb der Universal Search integriert hat – der Rollout von AMP-Seiten in den organischen Ergebnissen erfolgte erst später im September 2016.
Das sind die Ergebnisse:
Die Werte geben den Anteil der organischen AMP-Suchergebnisse auf der ersten Suchergebnisseite an – für Suchen mit Mobilgeräten bei Google.de. Nachfolgend die Ergebnisse in der zusammenfassenden Erklärung.
- Inzwischen liegt der branchenübergreifende Benchmark von AMP-Integrationen in den mobilen organischen Suchergebnisen für Google.de bei 20 Prozent. Jede fünfte URL, die auf der ersten Suchergebniseite platziert ist, basiert also auf dem Open-Source-Framework – und lädt entsprechend rasant.
- Wenn wir uns die Verbreitung für das Keyword-Set der vorliegenden Medien-Ranking-Faktoren anschauen, steigt der Anteil der AMP-Landingpages auf der ersten Suchergebnisseite bei Google.de auf 25 Prozent. Bei Medien – also Publisher, Plattformen & soziale Netzwerke, Mail-Anbieter und Content-Marketing-Magazinen von Brands – trägt jede vierte URL auf der Google-Ergebnisseite 1 das AMP-Logo – das sind 5 Prozentpunkte mehr als im branchenübergreifenden Vergleich.
- Für die Publisher wurden in einer separaten Stichproben-Untersuchung die mobilen Ergebnisse der ersten Suchergebnisseite für 50 Keywords zu Trend-Themen bei Google News zwischen Ende Juli und Anfang August 2017 analysiert. Gezählt wurden organische Ergebnisse und News-Integrationen mit und ohne AMP. Als News-Integration zählen hierbei: a) die Schlagzeilen der Universal Search, b) das AMP News-Karussell, c) das AMP Publisher-Karussell. Bei den beiden letztgenanntes wird ein horizontal scrollbares Karussell mit bis zu 10 Themen inklusive Bild und Überschrift implementiert; beim AMP News-Karussell mit verschiedenen Websites; beim AMP Publisher-Karussell als „Schaufenster“ mit AMP-Ergebnissen für nur eine Website.
- Die nachfolgende Grafik zeigt die verschiedenen AMP-Integrationen in die Google-Suchergebnisse beispielhaft – klickt ins Bild, um die vollständige SERP mit allen Integrationen zu sehen:

- Für Publisher liegt die AMP-Verbreitung in den organischen Ergebnissen auf Seite 1 bei 39 Prozent; inklusive News-Integrationen wie Schlagzeilen oder AMP-Karussell beträgt der Anteil 77 Prozent.
Nachfolgend gibt es die Ergebnisse zur AMP-Integration noch detaillierter:
Benchmark | Medien Ranking-Faktoren | Publisher (nur organisch) | Publisher (mit News-Integrationen) | |
Anteil AMP-Ergebnisse | 20,4% | 25,0% | 39,0% | 76,6% |
Anteil KWs mit mind. 1 AMP-Integration SERP 1 | 22,1% | 31,6% | 90% | 98% |
Anzahl AMP-Integrationen pro Keyword auf SERP 1 | 1,7 | 2,1 | 3,3 | 16,9 |
Anteil AMP-Integrationen pro Keyword auf SERP 1 | 20,5% | 25,3% | 38,6% | 66,3% |
Fazit: AMP wird mobiler Standard
- Während, wie zu erwarten, vor allem für Publisher das AMP-Format inzwischen zum Standard gehört, trägt branchenübergreifend inzwischen jede fünfte URL, die auf der ersten Ergebnisseite bei Google.de platziert ist, ein AMP-Logo. Bei Medien ist es jede vierte URL, für Publisher schnellt der Anteil auf bis zu 77 Prozent hoch, wenn organische Ergebnisse und News-Integrationen einberechnet werden.
- Dieser Anteil dürfte in der kommenden Zeit steigen. Zwar ist AMP kein direkter Ranking-Faktor für Google, doch dürfte ein höheres User Engagement mit niedrigeren Bounce Rates durch die kurze Ladezeit sich indirekt auch positiv auf die Rankings auswirken – vor allem, wenn Google den Mobile-First-Index ausrollt.
- Das Open-Source-Framework AMP ist nach wie vor in der Entwicklung – und lässt nur wenige Javascript- und CSS-Elemente zu. Je komplexer eine Website, desto anspruchsvoller – und aufwändiger – kann eine AMP-Portierung sein. Entsprechend ist die AMP-Integration auch eine Ressourcenfrage – und eine Frage der Monetarisierung, mit der vor allem Publisher vielerorts nicht zufrieden waren.
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