In der vergangenen Woche wurde ein Dokument mit dem Titel “General Guidelines Version 3.18 March 30,2011” geleakt, in dem es ausschließlich um das Bewerten von Suchergebnissen geht. Es richtet sich eindeutig an Rater von Suchmaschinen – allerdings ist darin nicht zu lesen, dass damit Google-Rater geschult werden sollen. Das Google allerdings sehr schnell und kompromisslos die Veröffentlichung des Dokuments zu unterbinden suchte, ist wohl ein Indiz dafür… (Info: Searchengineland, Potpiegirl).
Egal. Ich will hier auch gar nicht die 125 Seiten zusammen fassen – das wäre ein allzu umfassendes Vorhaben. Aber ich möchte gerne die Brücke zwischen diesen Guidelines und der Realität herstellen. Denn darin geht es ja sehr ausführlich um das Thema “Spam-Erkennung”. Und im Zusammenhang mit dem Panda-Update hat sich immer wieder die Frage gestellt, warum manche “dünnen” Affiliate-Seiten vom Panda zertreten wurden und andere nicht.
Also: In den Guidelines wird ein “Thin Affiliate” sinngemäß so beschrieben, dass das eine Webseite ist, die ihr Geld von Affiliate-Vermittlungen erhält – und die nur existiert, um Geld zu verdienen. Ein “Thin Affiliate” bietet keinen Mehrwert an und hilft keinen Usern. So weit, so klar definiert.
Wer sind “Thin Affiliates”?
Aber dort steht auch: Nicht alle Affiliates sind “Thin”. Ganz konkret werden einige Domains aufgezählt, die zwar von Affiliate-Vermittlungen leben – aber einen Mehrwert bieten. Zum Beispiel Seiten mit Preisvergleichen, Produkt-Besprechungen, Lyrik, Rezepten u.s.w.. Hier die Visibility-Kurven der in dem Dokument genannten Affiliate-Seiten:
Macht euch einfach selber einen Blick von den Seiten in den Essentials, ihr könnt dort ja kostenlos reinschnuppern.
Nun, in der Tat scheint der Großteil der darin genannten Seiten die verschiedenen Panda-Updates relativ gut überstanden zu haben. Nur bei wenigen waren sich die Autoren der Guidelines und der Panda-Algorithmus von Google nicht einig. Eine spannendes Ergebnis, das ein weiteres Indiz für die Tatsache sein könnte, dass diese Guidelines von Google stammen…
Praxisteil: Wie unterscheidet man einen “Thin Affiliate” von einem Shop?
In jedem Fall sind die Guidelines ein Schulungspapier, da dürfen dann auch die Hinweise nicht fehlen, wie man einen “Thin Affiliate” von einem echten Shop unterscheiden kann. Diese oder ähnliche Hinweise werden den Ratern als Erkennungsmerkmale für einen richtigen Shop mitgegeben:
- Es gibt eine funktionierende Berechnung der Versende-Gebühren
- Ein echtes Forum ist vorhanden
- Der Link zum Warenkorb öffnet sich auf der gleichen Domain
- Eine Wunschliste bzw. die Möglichkeit, Einkäufe für später zu speichern
- Ein Login bzw. eine Registrierung
Die Richtung ist klar: Nur wer in wirklichen Kontakt mit seinen Usern tritt, wird nicht verdächtigt, “Thin Affiliate” zu sein. Das erscheint mir übrigens sehr logisch…
Was ist mit euch? Habt ihr das Dokument auch gelesen und was habt ihr daraus für euch mitgenommen?