searchmetrics email facebook github gplus instagram linkedin phone rss twitter whatsapp youtube arrow-right chevron-up chevron-down chevron-left chevron-right clock close menu search
26772677

Google Panda Update kommt später. Zeit zum Durchatmen und neu sortieren

Panda_GoogleEs herrscht gespannte Erwartung, wann Google das Panda-Update auch hierzulande ausrollt und wie es die SERPs beeinflussen wird. Sicher ist: Es wird kommen. Das verriet Googles oberster Rankinghüter Matt Cutts jetzt. Nur allzu schnell sei mit Panda hierzulande nicht zu rechnen. Eher in ein paar Monaten als schon in ein paar Wochen.

Das verschafft mehr Zeit zum Aufrüsten gegen den neuen Problembär. Dazu gibt es Hilfe von der Suchmaschine selbst: Konnten SEOs bisher nur abschätzen, was der Änderung des Algorithmus zugrunde liegt, lässt Google nun einen Blick in seine Gedanken zu und veröffentlichte unter dem Titel „More guidance on high-quality sites“ 23 von Quality Ratern erstellte Fragen. Diese Fragen könnten dazu dienen den Algorithmus zu trainieren und so zu verbessern. Das erscheint auch logisch, denn abgewertet wurden viele Seiten die sehr ähnlich sind.

Wie die Analysen der Gewinner und Verlierer in den USA und in UK schon nahe gelegt, soll qualitativ hochwertiger Content besser ranken. Betrachtet man die einzelnen Fragen genauer, geht es bei diesen um die Faktoren Trust, Qualität der Inhalte und Usability, Social Media-Funktionen, Werbung sowie Technik und Gestaltung.

1.    TRUST

Google_TrustHier stellt sich Google Fragen wie „Würdest du den Informationen in diesem Artikel vertrauen?“ und „Ist diese Webseite eine anerkannte Autorität?“ Um in den Augen der Suchmaschine vertrauenswürdig zu sein, sollte die Webseite eine Marke sein, auch wenn Google keine Markenboni für das Panda Update vergibt. Experten als Autoren, zuverlässige Quellen in den Zitaten und eine aktive Community sind ebenso empfehlenswert wie Links, die nach wie vor wichtige Empfehlungen aber auch kein Schutz vor einer Abstrafung sind. Sicherheit schafft Vertrauen. Deswegen sollten nicht nur reine E-Commerce-Seiten Zertifikate, Siegel oder Verifikationen beispielsweise von Trusted Shops, VeriSign, Stiftung Warentest, Paypal, VISA verwenden.

Beispiele “Trust”

Trust_Schlechtes_Beispiel

Schlechter Trust: http://www.ehow.com/how_4788957_detect-asthma-symptoms.html

Trust_Gutes_Beispiel

Guter Trust: http://www.health.com/health/condition-article/0,,20287343,00.html

Beispiele “finanzieller Trust”

Finanzieller Trust_schlecht

Schlechter finanzieller Trust: http://freedownloadscenter.com/Utilities/Anti-Virus_Utilities/Norton_Antivirus_Download.html

Finanzieller Trust_gut

Guter finanzieller Trust aus dem Bezahlvorgang von www.norton.com

2.    QUALITÄT DER INHALTE & USABILITY

Qualität

Natürlich will Google feststellen, ob die User auf der Seite auch all das finden, was sie suchen – und am besten gleich noch mehr zum Thema – und ob der Content einzigartig und einfach zugänglich ist. (Near) Duplicate Content und Keywordstuffing bleiben ein Dorn im Auge der Suchmaschine. Wenn Inhalte überhaupt automatisch generiert werden müssen, sollten sie mit gutem Content angereichert, für die Indizierung geblockt oder auf andere (Sub)Domains ausgelagert werden. Texte sollten mit starken Überschriften, Unterzeilen, Zwischenüberschriften und Aufzählungen gegliedert werden. Damit der User auf der Seite bleibt, sollten Artikel anschaulich und interessant geschrieben werden mit einem starken ersten Absatz.

Google will ausgewogene Texte, die kritisch und neutral sind und eine Sache von mehreren Seiten beleuchten. Bei Artikeln über Produkten sollten ergänzende Informationen wie z.B. Vor- und Nachteile sowie Alternativen genannt werden. Punkten kann man auch mit Links zu weiterführenden Informationen und eingebetteten Bildern und Videos. Attraktive, einzigartige Inhalte wie Tools können die Qualität der Seite ebenfalls steigern.

Wenn immer möglich sollten Informationen, Analysen, Daten oder Forschungsergebnisse als erstes veröffentlich werden. Wenn das nicht geht, braucht der Artikel einen ergänzenden Aspekt, etwas Neues. Inhalte, Links und Technik sollten regelmäßig auf ihre Aktualität geprüft werden.

Beispiele „Qualität“

 

Qualität_schlecht

Schlechte Qualität: http://www.reghardware.com/2011/05/12/nintendo_3ds_update_june

Qualität_gut

Gute Qualität: http:/www.telegraph.co.uk/technology/nokia/8516829/Nokia-drops-the-Ovi-name-gains-some-sell-off-rumours.html

Negativbeispiel (Near) Duplicate Content:

Duplicate Content

http://www.ehow.com/way_5289597_do-cant-pregnant.html
http://www.ehow.com/way_5542080_do-cannot-pregnant.html

3.    BE SOCIAL

Gut geshared ist halb gerankt. Schon heute erfassen und analysieren Suchmaschinen Social Signals populärer Social Media-Plattformen wie beispielsweise Twitter und Facebook und beziehen diese Signale teilweise in das Ranking von Seiten mit ein. Dies wird in naher Zukunft noch stärker der Fall sein. Um die Qualität dieser Social Signals beurteilen zu können, analysieren sie die Postings hinsichtlich der Autorität der Autoren und anderen Faktoren. Für Webseiten heißt das: Likes, Shares, Empfehlungen und Bookmarks sammeln und den Lesern die Möglichkeiten anbieten, den Inhalt zu teilen und zu empfehlen.

4.    INHALTE STATT WERBUNG

Content

Spätestens, wenn vor lauter Werbung der gesuchte Inhalt nicht aufzufinden scheint, sollte umgestaltet werden – egal, was Vermarkter empfehlen. Google prüft Platzierung und Größe der Werbung, ihre Anzahl im Vergleich zum Inhalt und ob sie den Lesefluss stört. Der sichtbare Bereich der Webseite sollte viel Content enthalten und nicht von Anzeigen zu weit nach unten gedrängt werden. Werbung und Inhalt sollten klar getrennt sein. Weil Google mit Panda aber selbst ehemalige AdSense Best-Practice-Seiten bestraft hat, sollten Anzeigen in Anzahl und Umfang eher reduziert werden.

Beispiele „Werbung“:

Schlechte_Werbung_1

Schlecht Werbung: http://ezinearticles.com/?Gym-Membership-Software-Helps-You-Retain-Members-by-Identifying-and-Tracking-Procrastinators&id=6260436

Schlechte_Werbung_2

Schlechte Werbung: http://1softwareonline.com/what-kind-of-peoplecompanies-buy-clip-art

Gute_Werbung

Gute Werbung: http://www.telegraph.co.uk

5.    TECHNIK & GESTALTUNG

Technik_GestaltungGoogle will hier unter anderem prüfen, ob „diese Webseite mit großer Sorgfalt bzw. Liebe gestaltet“ ist. Oder ob Besucher beim ersten Besuch etwas zu meckern hätten. Damit die Crawler effizient analysieren können, müssen die Inhalte leicht erreichbar sein, die Seiten schnell laden.

Der User soll sich wohlfühlen und gesuchte Inhalte schnell und unkompliziert finden. Hilfreich sind sicherlich auch ein einzigartiges Design mit hohem Wiedererkennungswert und das Einbinden der aktuellsten Features wie Social Media-Funktionen (s.o.). User Feedback über diese Social Signals ist ebenso wichtig wie über sein sonstiges Klickverhalten, eine geringe Bounce Rate und hohe Klickraten.

Beispiele „Technik & Gestaltung“:

Schlechte_Gestaltung

Schlechte Technik & Gestaltung: http://www.wisegeek.com/what-is-socialism.htm

Gute_Gestaltung

Vom Panda erwischt – was nun?

Wenn eine Seite nach dem Panda-Update abgestraft wird, scheint es für sie nur sehr schwer möglich zu sein, aus der Penalty rauszukommen und wieder oben in den SERPs mitzuspielen. Das jedenfalls legen die bisherigen Erfahrungen in den USA und in UK nahe. Wenn es nicht bereits im Vorfeld getan wurde, sollte die Seite spätestens nach der Abstrafung entsprechend umgestaltet werden. Webmaster, die sich zu Unrecht bestraft fühlen, können auch einen Reconsideration Request an Google stellen. Bis die Seite neu bewertet wird, kann es allerdings länger dauern. Zudem sei Panda nur eins von über 500 Updates im laufenden Jahr, teilte Google mit. Manuell würden Seiten nicht vom Update ein- oder ausgeschlossen.

Timing: Noch wird es vermutlich noch ein paar Monate dauern, bis der Panda in Deutschland ankommt. Ob es Deutschland überhaupt in dem Umfang erwischt wie die USA und UK, ist unsicher. In beiden Ländern lief das Update unterschiedlich ab, weswegen für Deutschland ebenfalls mit Änderungen und dem Beheben von Fehlern zu rechnen ist. Die Zeit für Gegenmaßnahmen ist jedenfalls noch da.