Laut einer offiziellen Mitteilung auf dem Google Webmaster Central Blog wird ab heute, dem 10. August 2015, der Zugang zur Google Autocomplete-API eingeschränkt. User, die weiterhin Autocomplete-Vorschläge für ihre Websites nutzen möchten, müssen sich an die benutzerdefinierte Suchmaschine von Google Custom Search Engine (CSE) wenden. Durch diese Umstellung könnten einige Keyword-Tools ihrer primären Datenquelle beraubt werden.
Negatives Reverse-Engineering verhindern – Autovervollständigung nur für Suche gedacht
Mit der Autovervollständigung von Google wird eine Suchanfrage ergänzt, noch während man sie eintippt. Google zufolge konnten auch externe Dienste diese API-Ergebnisse verwenden.
Screenshot: google.de
Vor allem Keyword-Tools haben diese Ergebnisse der nicht offiziellen API in ihre eigenen Dienste integriert. Jedoch hat jetzt Google solche Nutzungsformen als unberechtigt kritisiert. So begründet Google diesen Schritt:
„Im Laufe der Zeit haben wir festgestellt, dass gewisse Anwendungsmöglichkeiten von Datenfeeds zur automatischen Vervollständigung außerhalb der Suchergebnisse zwar nützlich sein könnten. Jedoch ist der Inhalt unserer automatischen Vervollständigung für Ergebnisse der Websuche optimiert und soll auch nur im Zusammenhang mit diesen verwendet werden.“
Keyword-Tools verlieren ihre Hauptdatenquelle
Diese Einschränkung bedeutet, dass viele Keyword-Tools jetzt wohl ihre Techniken zur Generierung von Keyword-Vorschlägen überarbeiten müssen. Vermutlich verfügen solche Dienste über einen Katalog von Keyword-Daten. Doch der entscheidende Punkt ist, dass diese Daten jetzt nur noch historisch sind.
Dies impliziert für viele Anbieter von Keyword-Tools, dass sie im Laufe der Zeit zunehmend stark von der Autocomplete-Einschränkung betroffen sein werden, da ohne neue Daten neue Keyword-Trends nicht berücksichtigt werden können.
Searchmetrics bleibt unberührt – Die Macht der unabhängigen Datenbank
Dienste, die Keyword-Recherche unabhängig von dieser API durchführen, werden diese Entscheidung von Google begrüßen. Eine unabhängige Datenbank aufzubauen ist kosten- und zeitintensiv. Dennoch ist dieser Prozess ein integraler Teil sämtlicher wissenschaftlicher Datenanalysen und eine Kernphilosophie bei Searchmetrics. Zusammen mit unseren Computer-Linguisten und durch unsere langjährige Erfahrung mit n-Gramm-Analysen von Milliarden regelmäßig gecrawlter Dokumente haben wir eine robuste Basis für detaillierte Keyword-Recherche geschaffen. Für unsere Nutzer bleiben also die Möglichkeiten für Keyword-Recherchen unberührt.
Wie ist deine Meinung zu dieser Einschränkung der Autocomplete-API? Wir freuen uns über deine Kommentare!